Verhaltener Ausblick im österreichischen Beherbergungsgewerbe verdeckt stille Investitionsdynamik

Amsterdam, 30.07.2025 –  Der Beherbergungssektor in Europa befindet sich im Wandel. Eine neue Studienreihe von Statista in Partnerschaft mit Booking.com untersucht zentrale Entwicklungen der Branche – von sich verändernden Kompetenzanforderungen und Investitionsmustern bis hin zu unterschiedlichen nationalen Konjunkturprognosen und einem ungleichen Tempo der digitalen Transformation.

Trotz des von österreichischen Beherbergungsbetrieben berichteten stabilen Geschäftsverlaufs ist die Stimmung für die Saison 2025 vorsichtig. Nur zwei von fünf Betrieben erwarten eine positive Entwicklung – damit bleibt Österreich hinter dem EU-Durchschnitt zurück. Obwohl der Zugang zu Finanzmitteln im Vergleich zu den Vorjahren als schwieriger empfunden wird, ist die Investitionsbereitschaft gestiegen.

Die gedämpften Konjunkturaussichten spiegeln sich in einem geringen Personalbedarf der österreichischen Hoteliers wider – während weiterhin Wert auf Personalschulungen gelegt wird. Das Interesse an Künstlicher Intelligenz ist im Marketing am stärksten ausgeprägt. Für operative Aufgaben betrachten viele Hoteliers den Nutzen von KI mit Skepsis.

Ausländische Arbeitskräfte sind weit verbreitet, wobei Sprachbarrieren als größte Herausforderung genannt werden. Wie bereits frühere Barometer-Umfragen ergaben, zeigen Hotelketten EU-weit tendenziell mehr Optimismus und Investitionsbereitschaft als unabhängige und alternative Beherbergungsbetriebe.

„In Österreich zeigt sich eine Diskrepanz: Die Erwartungen für die nahe Zukunft bleiben zurückhaltend, doch gleichzeitig nehmen die Pläne für Schulungen und Investitionen zu. Das deutet auf ein langfristiges Vertrauen trotz kurzfristiger Vorsicht hin.“

— Thomas Hinton, Datenjournalist bei Statista

Der European Accommodation Barometer 2025 – nun in seiner fünften Ausgabe – basiert auf den Antworten von über 1.000 Hotelbetrieben aus ganz Europa. Er umfasst einen europaweiten Vergleichsbericht in englischer Sprache sowie 14 nationale Ausgaben in Landessprache: Deutschland, Österreich, Kroatien, Spanien, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Nordische Länder, Polen, Portugal, Vereinigtes Königreich und Schweiz.

Shanhong Liu

Senior Editorial Researcher & Project Manager

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