PRESSEMELDUNG

Vom Schwarzmarkt in die ärztliche Versorgung

  • Ipsos-Studie: Verschreibung von Medizinal-Cannabis im Arzt-Patienten-Kontakt hat im letzten Jahr zugenommen
  • Patienten profitieren vermehrt von einer sicheren, standardisierten und ärztlich begleiteten Medizinial-Cannabis-Therapie
  • Medizinal-Cannabis bereichert das Therapiespektrum in der Schmerzmedizin

Köln, den 07. April 2025 – Seit dem 1. April 2024 ist Medizinal-Cannabis in Deutschland nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft. Mit der neuen Gesetzgebung wurden auch die Dokumentationspflichten und das Antragsverfahren für bestimmte Fachärzte vereinfacht. Die Folge: Immer mehr Patienten wechseln vom Schwarzmarkt in die ärztliche Versorgung. In einer Online-Befragung von Ipsos unter 500 Medizinalcannabis-Patient*innen über 18 Jahren in Deutschland (Befragungszeitraum Oktober – Dezember 2024) gaben 59 Prozent der Patienten:innen an, sich vor dem 1. April 2024 Cannabis auf dem Schwarzmarkt besorgt zu haben. Besonders häufig betraf dies Männer (67 %) und jüngere Personen unter 35 Jahren (63 %). Die Mehrheit dieser Gruppe hatte bereits vor dem Inkrafttreten des Cannabisgesetzes vergeblich versucht, ein ärztliches Rezept für medizinisches Cannabis zu erhalten (67 %).

„Der Markt für Medizinial-Cannabis wächst“, erklärt David Henn, Gründer und Geschäftsführer der Cannamedical Pharma GmbH. „Viele Cannabis-Patienten, die heute auf Rezept Cannabis erhalten, nutzten früher den Schwarzmarkt.“ Medizinal-Cannabis wird unter strengen pharmazeutischen Standards produziert. Kontrollierte THC-/CBD-Konzentrationen und regelmäßige Qualitätskontrollen minimieren das Risiko von Verunreinigungen. Patienten profitieren von standardisierten, geprüften Produkten. „Das bedeutet einen erheblichen Sicherheitsgewinn gegenüber Schwarzmarktprodukten“, so Henn. „Die Zahlen unterstreichen den dringenden Bedarf an einem regulierten Versorgungssystem, das sowohl Sicherheit als auch Qualität garantiert.“

 

Cannabis als Medizin: Schlüsselrolle Arzt

Medizinal-Cannabis hat sich als wertvolle Innovation in der Schmerztherapie etabliert. Prof. Dr. Dr. Joachim Nadstawek, Leiter des Schmerzzentrums Bonn betont: „Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes „Cannabis als Medizin“ in 2017 hat sich das therapeutische Spektrum bei der Behandlung starker chronischer Schmerzen erweitert und eröffnet neue Möglichkeiten in der Therapie. Patienten können zum Teil ihre Schmerzmedikamente, wie Opiate, reduzieren oder sogar absetzen.“ Das bestätigen auch die Teilnehmer der Ipsos-Studie. Bei über der Hälfte der Befragten habe sich seit der Verwendung von Medizinal-Cannabis die Lebensqualität verbessert und es konnten andere Medikationen verringert werden.

 

„Entscheidend ist, dass diese Patienten in einem Gesamtkonzept behandelt werden“, so der Schmerzmediziner weiter. Dem Arzt kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Nur in einem engen Arzt-Patienten-Kontakt ist eine individuelle Beratung und regelmäßige medizinische Betreuung möglich. Ärzte überwachen den Behandlungsverlauf, beraten hinsichtlich der Dosierung und berücksichtigen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. „Um das ganze therapeutische Potenzial von Medizinal-Cannabis ausschöpfen zu können, sind umfassende Schulungen der Ärzte notwendig, um Ängste abzubauen und die Verschreibungspraxis zu erleichtern. Vor allem benötigen wir dringend neue evidenzbasierte Studien“, resümiert Prof. Nadstawek.

 

Methode der Online-Umfrage
Für die Online-Umfrage „Medical Cannabis“ wurden zwischen dem 3. und 15. Oktober 2024 insgesamt 500 Personen befragt. Alle Studien-Teilnehmer hatten Medizinalcannabis von einem Arzt verschrieben bekommen und waren über 18 Jahre alt. Die Studienergebnisse wurden jetzt erstmals veröffentlicht.

Über Ipsos
Ipsos ist eines der größten Markt- und Meinungsforschungsunternehmen der Welt mit etwa 20.000 Mitarbeitenden und starker Präsenz in 90 Ländern. 1975 in Paris
gegründet, wird Ipsos bis heute von Forscher:innen geführt. In Deutschland ist Ipsos mit über 500 Mitarbeitenden an fünf Standorten präsent: Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und Nürnberg. Ipsos ist seit dem 1. Juli 1999 an der Euronext in Paris notiert. Das Unternehmen ist Teil des SBF 120 und des Mid-60 Index und hat Anspruch auf den Deferred Settlement Service (SRD). ISIN code FR0000073298, Reuters ISOS.PA, Bloomberg IPS:FP


Über Cannamedical Pharma

Die Cannamedical Pharma GmbH ist einer der führenden unabhängigen Großhändler für medizinisches Cannabis in der Europäischen Union. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln importiert, vertreibt und entwickelt hochwertige Cannabisprodukte für medizinische Zwecke und setzt sich für die Aufklärung und Sensibilisierung von Fachkreisen ein. Ziel ist es, den Zugang und die Versorgung mit Medizinal-Cannabis in höchster Qualität für medizinische Zwecke zu gewährleisten.

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